Nootropika: Natürliche Neuro-Enhancer statt Pillen
Was ist Gehirndoping mit Nootropika eigentlich genau?
Gehirndoping (auch Gehirn-Doping geschrieben) ist unter vielen Namen bekannt, unter anderem Neuro-Enhancement, Steigerung der kognitiven Fähigkeiten, akademische Leistungssteigerung, akademisches Doping oder sogar kosmetische Neurologie (1).
Im Mittelpunkt der Selbstoptimierung namens Hirndoping steht die Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit mit Nootropika. Im Allgemeinen zielt Gehirndoping auf die Verbesserung der Aufmerksamkeit, der Konzentration, des Gedächtnisses oder der Stimmung ab. Manche Sportler:innen betreiben ebenfalls Gehirndoping, da das Gehirn bzw. die Nerven bekanntlich die Muskeln steuern.
Für diese Art von Doping verwenden manche Menschen Arzneistoffe missbräuchlich, entgegen ihrer eigentlichen Bestimmung. Das ist als Off-Label-Use bekannt. Wir distanzieren uns klar von dieser Art des Gehirndopings mit chemischen Substanzen.
Allerdings gibt es auch zahlreiche Pflanzenwirkstoffe, die legales Gehirndoping mit der Ernährung ermöglichen. Pflanzliche Wirkstoffe können natürliche Alternativen zu anderen Mitteln sein. Aber auch hier sollte im Zweifelsfall Rücksprache mit einem fachkundigen Arzt, Phytotherapeuthen oder Heilpraktiker gehalten werden.
Warum überhaupt Gehirndoping?
Ob Schüler:innen, Studierende oder Arbeitnehmer:innen: Die moderne Leistungsgesellschaft fordert von uns allen mentale und körperliche Höchstleistungen. Du brauchst kein Studium der Psychologie, um zu verstehen, warum so viele Menschen die Leistung ihres Gehirns um fast jeden Preis verbessern möchten. Ob Männer oder Frauen, Jugendliche oder Senioren: Heutzutage greifen Menschen jeden Alters zu Gehirndoping. Stress durch Leistungsdruck ist dafür der Hauptgrund. Eine Schweizer Studie aus dem Jahr 2014 mit Studierenden der Universität Zürich zeichnet ein typisches Bild (2). ‚Schnelles Lernen’ und ,mehr Arbeit in weniger Zeit erledigen’ sind die Gründe, die demnach Menschen häufig zu Pillen greifen lassen.
Matcha Tee: Energie und Entspannung zur gleichen Zeit
Matcha bedeutet gemahlener Tee: Dieses intensiv grüne Pulver ist seit über 1000 Jahren in Japan unentbehrlich für die Teezeremonie. Bei Matcha handelt es sich um grünen Tee in seiner reinsten Form. Für seine strahlende Farbe deckt man die Teesträucher mit Bambusmatten ab. Durch den Schatten stellt die Pflanze verstärkt Chlorophyll her. Nach dem Pflücken werden für Matcha die Teeblätter zuerst gedämpft und dann getrocknet. Anschließend vermahlt man sie zu feinem Pulver.
Seit einigen Jahren wird Matcha Tee in westlichen Ländern immer beliebter. Liebhaber bezeichnen ihn als Ferrari oder Espresso unter den grünen Teesorten. Matcha zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an L-Theanin aus (39). Diese Aminosäure stärkt nicht nur Gedächtnis und Aufmerksamkeit. Sie stimuliert das Gehirn auch dazu, verstärkt Alpha-Wellen zu produzieren (40). Alpha-Wellen dominieren, wenn wir entspannt, aber zugleich wachsam sind.
Auf diese Weise trägt Matcha Tee zur Muskelentspannung bei – besonders in Stress-Situationen eine wichtige Wirkung. Als eine Art Schutzmechanismus spannen wir unter dem Einfluss von Stress unsere Muskeln an, besonders im Nacken und im Kiefer (41). Manche Hersteller ergänzen Matcha Tee mit Acetyl-L-Carnitin, um den Fettstoffwechsel zusätzlich zu steigern.
Gingko biloba aktiviert unsere Schaltzentrale
Gingko biloba verkörpert den Begriff Nootropikum wie kaum eine andere Pflanze. Die TCM nutzt diese asiatische Heilpflanze bereits seit Jahrtausenden. Wissenschaftler:innen beschäftigen sich ebenfalls seit geraumer Zeit mit Gingko biloba. Belegt ist, dass es gegen Demenz wirkt (42). Unter anderem hilft es, Stress im Gehirn und im zentralen Nervensystem auszugleichen (43). So verbessert es das Gedächtnis unter anderem durch verbesserten Stoffwechsel im Gewebe. Wissenschaftler:innen vermuten, dass die Wirkung auf den Neurotransmitter GABA zu dieser Wirkung beiträgt.
Ein wichtiger Faktor ist auch die stärkere Durchblutung der Gehirnzellen (44). Das verstärkt die Konzentration und macht uns leistungsfähiger. Darüber hinaus enthält die Pflanze den Pflanzenwirkstoff Bilobaldi, ein Sesquiterpen. Diese Substanz schützt die Nervenzellen, indem es entzündungsfördernde Signalstoffe hemmt (45).
Rosenwurz (Rhodiola): kleine Pflanze, groß gegen Stress
Diese niedrigwüchsige Pflanze aus Sibirien ist in Skandinavien und Russland seit langem für ihre stressreduzierenden und antriebfördernden Eigenschaften bekannt. Die Wurzeln von Rhodiola rosea – auch Rosenwurz genannt – sind reich an Pflanzenwirkstoffen. Zerreibt man die Wurzeln, duften sie nach Rosen, daher der Name.
Rosenwurz hilft bei Müdigkeit und beeinflusst die Symptome von Stress (51). Verantwortlich dafür sind zahlreiche Pflanzenwirkstoffe, unter anderem Flavonoide, Phenylethanoide, Zimtalkoholglykoside und Glykoside sowie ätherische Öle. Außerdem stärkt Rosenwurz das Immunsystem maßgeblich und wirkt auf der Zellebene verjüngend (52). Ob Rosenwurz die Konzentration fördert, wird zurzeit noch erforscht. Allerdings erscheint es einleuchtend, denn Stress beeinträchtigt bekanntlich die Konzentrationsfähigkeit.
Qualität zählt bei natürlichem Gehirndoping
Bei Nahrungsergänzungsmitteln gibt es große Qualitätsunterschiede. Die Zutaten unterscheiden sich vor allem in der Herkunft und der Herstellung. Wichtig ist, dass es sich bei Nahrungsergänzungsmitteln für die Steigerung der Gehirnleistung um natürliche Stoffe handelt.
Synthetische Substanzen sind zwar rein, können aber keine synergistischen Effekte bewirken. Außerdem kann der menschliche Organismus pflanzliche Substanzen meist leichter verarbeiten. Überdosierung ist bei pflanzlichen Wirkstoffen in der Regel ebenfalls keine Gefahr.
Hinweis in eigener Sache: Wir bei Berlin Organics legen großen Wert darauf, dass unsere Produkte zu 100 Prozent natürlich sind, aus biologischem Anbau stammen und vegan sind. Beispielsweise zählten wir zu den ersten Herstellern, die veganes, natürliches Vitamin B12 in ihren Produkten einsetzen.
Generell solltest Du beim Kauf von Nootropika oder Adaptogenen auf folgende Qualitätskriterien achten:
• Bio-Qualität: Das Bio-Siegel gibt Dir Sicherheit darüber, dass sich in den Produkten keine Rückstände von Pestiziden befinden. Diese dürfen standardmäßig nicht in der Öko-Landwirtschaft eingesetzt werden.
• Naturbelassene Lebensmittel statt Tabletten: Die gängigste Darreichungsform von Nahrungsergänzungsmitteln, also auch Adaptogenen und Nootropika, sind Tabletten, Pillen oder Kapseln. Für deren industrielle Herstellung sind in der Regel Zusatzstoffe erforderlich, beispielsweise Rieselhilfen. Unsere Super-Lebensmittel kommen ohne Zusätze aus, liefern Dir einen Reichtum an Nährstoffen und schmecken zudem gut.
Unsere Philosophie: Wir bei Berlin Organics sehen unsere Aufgabe darin, Deine Gesundheit mit hochwertigen naturbelassenen, pflanzlichen Lebensmitteln zu fördern. Alle unsere Produkte kannst Du einfach und unkompliziert in Deinen Alltag integrieren.
Vor allem achten wir auf Qualität: Nur hochwertige Lebensmittel liefern Dir eine Art von Energie, die Deinen Körper und Deinen Geist von Grund auf belebt. Deshalb verwenden wir als Nootropika und Adaptogene nur natürliches Pulver von Pflanzen ohne jegliche Zusätze.
Hirndoping: Off-Label-Use bestimmter Arzneimittel
Zahlreiche Arzneistoffe werden für Gehirndoping verwendet, auch wenn sie eigentlich nicht dafür gedacht sind. Der sogenannte Off-Label-Use betrifft in erster Linie Medikamente für ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung) und Amphetamine (9). Am bekanntesten dürfte hier Ritalin mit dem Wirkstoff Methylphenidat sein.
Das Medikament gegen Schlafstörungen Modafinil ist ebenfalls ein beliebtes Arzneimittel im Gehirndoping (10). Darüber hinaus gehören Arzneimittel gegen Demenz zu den Substanzen, die gestresste Menschen für bessere Gehirnleistung einnehmen. Beispielsweise verbessern Acetylcholinesterasehemmer das Erinnerungsvermögen (11). Sie gleichen einen möglichen Mangel von Cholin aus, das im Körper zu Acetylcholin umgewandelt wird – einem wichtigen Neurotransmitter für das Gedächtnis und die Stimmung.
Manche Menschen versuchen sogar, ihre Hirnleistung mit Drogen wie Meth, Ecstasy und Kokain zu dopen – allerdings dürfte dabei der euphorisch machende Effekt im Vordergrund stehen, weniger die Leistungsbereitschaft, mehr zu lernen oder besser zu arbeiten.
Gefahren von Arzneistoffen
Alle Menschen – Schüler:innen, Studierende und Berufstätige – sollten vorsichtig sein, wenn sie Medikamente fürs Gehirndoping einnehmen. Praktisch jeder Wirkstoff von Arzneimitteln und von Pflanzen kann unerwünschte Nebenwirkungen auslösen. Ein Grund für die individuelle Wirkung der Medikamente ist die unterschiedliche Zusammensetzung der Darmflora, die Auswirkungen auf den Stoffwechsel hat (12).
Das lange Zeit als harmlos geltende Modafinil kann Schlaflosigkeit verursachen, auf diese Weise Stress erhöhen und das Immunsystem beeinträchtigen (13). Auch Antidementiva können zahlreiche Nebenwirkungen auslösen (14). Sie können neben Atembeschwerden die Funktion der Muskeln stören und unwillkürliche Bewegungen hervorrufen – um nur eine kleine Auswahl gefährlicher Nebenwirkungen zu nennen.
Brahmi, der traditionelle Gehirnbooster
Brahmi (Bacopa monnieri), auch „kleines Fettblatt“ genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Wegerichgewächse, die vor allem in den feuchten und sumpfigen Gebieten der Tropen und Subtropen wächst. Brahmi ist ein Adaptogen, dessen Wirksamkeit schon lange in der chinesischen und indischen Heilkunde genutzt wird. Es gilt im Ayurveda und in der TCM als natürliches Mittel, das die Gedächtnisleistung steigert (46).
Aktuelle Studien befassen sich mit den neurokognitiven Eigenschaften von Brahmi. Brahmi soll ein Gehirnbooster sein und könnte möglicherweise in der Therapie von Schizophrenie und Alzheimer Krankheit eingesetzt werden (47). Zudem enthält Brahmi die Wirkstoffe Bacosinoide (vor allem Bacosinoid A), die das Absterben von Nervenzellen verhindern können (48). Saponine in Brahmi können Nervenimpulse verstärken (49). Deshalb gilt es in der Ayurveda als ein Medhya Rasayan. Diese Heilmittel sollen die Intelligenz steigern und das Gedächtnis verbessern (50).
Veröffentlicht im Juli 2020. Autorin: Kornelia C. Rebel
Wäre es nicht wunderbar, wenn wir unsere Gehirnleistung mit Pillen stärken könnten? Tatsächlich versuchen weltweit Millionen von Menschen, ihre Konzentration und geistige Leistungsfähigkeit mit Medikamenten und Nahrungsergänzung zu stärken. Doch Arzneistoffe wie Piracetam solltest Du nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen. Deine grauen Zellen kannst Du aber vielleicht auch auf natürliche Weise auf Trab bringen. Viele Pflanzen enthalten Neuro-Enhancer für legales Gehirndoping ohne Medikamente, die sogenannten Nootropika. Gibt es ein bestes Nootropikum? Informiere Dich hier umfassend über Gehirndoping aller Art!
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist Gehirndoping mit Nootropika eigentlich genau?
- Hirndoping: Off-Label-Use bestimmter Arzneimittel
- Legales Gehirndoping mit Nootropika
- 11 Lebensmittel für legales Gehirndoping
- Guarana: Das langanhaltende Koffein
- Grüner Tee: Superdrink für mehr Konzentration
- Matcha: Energie und Entspannung zur gleichen Zeit
- Ginkgo Biloba: Aktiviert unsere Schaltzentrale
- Brahmi: Der traditionelle Gehirnbooster
- Rosenwurz / Rhodiola: kleine Pflanze, groß gegen Stress
- Schisandra: Die Beere für den Aha-Effekt
- Tulsi: Der „Heilige Basilikum“ aus Asien
- Reishi: Ein Vitalpilz für mehr Denkvermögen
- Moringa: Der Baum der Unsterblichkeit
- Maca: Die Energiewurzel aus aus den Anden
- Qualität zählt bei natürlichem Gehirndoping
- Fazit zu legalem Gehirndoping: probieren geht über studieren
- Literatur
Fazit zu legalem Gehirndoping: probieren geht über studieren
Was denkst Du nun über legales Gehirndoping? Wir meinen: Denken ist eine Sache, wissen eine andere. Legales Gehirndoping mit pflanzlichen Mitteln kannst Du nur beurteilen, wenn Du es ausprobierst. Im Prinzip kannst Du alle hier beschriebenen Pflanzen dazu einsetzen, um Deine geistige Leistungsfähigkeit zu steigern.
Bei Experimenten am eigenen Leib solltest Du jedoch den gesunden Menschenverstand nicht außer Acht lassen. Selbst Vitamine können in zu großer Menge schädlich wirken. Kombinationen von Heilpflanzen in hohen Dosierungen können zu viel des Guten sein. Beschränke Dich besser auf einzelne Pflanzen und halte Dich immer an die Dosierungsempfehlungen auf den Produktverpackungen: So kannst Du testen, was wie in Deinem Körper wirkt.
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Grüner Tee: Superdrink für mehr Konzentration
Grüner Tee ist heutzutage in jedem Supermarkt zu finden. Dieses Nootropikum ist reich an Polyphenolen (36). Die sekundären Pflanzenwirkstoffe schützen vor oxidativem Stress und regen den Stoffwechsel an. Ähnlich wie bei Guarana ist das Teein in grünem Tee an Gerbstoffe gebunden. Deshalb braucht der Körper längere Zeit, um es zu verarbeiten. Der Energieschub tritt wie bei Guarana langsamer als bei Kaffee ein, hält dafür aber länger an und ist sanfter. Das heißt, Teein macht nicht nervös.
Darüber hinaus beruhigt die Aminosäure L-Theanin in grünem Tee und wirkt Stress entgegen (37). Zudem verbessert grüner Tee die Gedächtnisleistung und die Aufmerksamkeit (38).
11 natürliche Nahrungsmittel, die Deine mentale Leistungsfähigkeit beeinflussen können
Hier ist unsere Hitliste der Lebensmittel, die Deine mentale Leistungsfähigkeit am besten unterstützen können.
Müssen wir alle schlauer werden?
Hand aufs Herz: Du bist hier gelandet, weil Du Dich manchmal überfordert fühlst? Du wünschst Dir effektiveres Gehirndoping als starken Kaffee durch Nootropics? Damit stehst Du nicht alleine dar. Koffein liegt zwar weltweit bei legalen Drogen fürs Gehirn an erster Stelle (3). Die Uni oder die Karriere stressen viele Menschen jedoch so sehr, dass sie Hilfe in Form von stärkerem Gehirndoping suchen (4). Eine 2017 veröffentlichte Studie italienischer Forscher zeigt, dass über 11 Prozent aller Studierenden in Norditalien verschreibungspflichtige Medikamente zum Gehirndoping verwenden (5).
In Deutschland dürfte die Lage ähnlich aussehen. 2013 veröffentlichte das Ärzteblatt einen Artikel mit der Überschrift „Jeder fünfte Student betreibt Hirndoping“ (6). Auch in den USA ist Gehirndoping durch die missbräuchliche Einnahme vieler Arzneimittel mit über 18 Prozent weit verbreitet (7).
Doch nicht nur Studierende wünschen sich Leistungssteigerung im Gehirn. Auch am Arbeitsplatz fühlen sich viele Menschen so herausgefordert, dass sie ihre Gehirnleistung mit allen Mitteln verbessern möchten. Nach Auskunft des Updates der DAK-Studie „Doping am Arbeitsplatz“ nehmen hierzulande rund 700.000 Arbeitnehmer:innen leistungssteigernde oder stimmungsaufhellende Medikamente, um Stress durch Leistungsdruck in ihren Jobs auszugleichen (8). Fazit: Je älter, desto mehr wird gedopt. Vermutlich spielt dabei auch die Angst vor nachlassender Performance und Demenz eine wichtige Rolle. Geringer Trost: Seit 2014 ist diese Zahl konstant geblieben.
Food for thought: Bei diesen Zahlen stellt sich die Frage: Stoßen wir alle an die Grenzen unserer Intelligenz? Müssen wir alle schlauer werden? Oder sind wir einfach zu willig, den Druck unserer Leistungsgesellschaft zu akzeptieren?
Guarana – das lang anhaltende Koffein
Kaffee ist weltweit der beliebteste Wachmacher. Früher oder später trinkt vermutlich jeder Mensch einen starken Kaffee, um durchzuhalten. Die meisten Deutschen starten mit Koffein in den Tag. Bei Koffein handelt es sich um ein natürliches Aufputschmittel, das Müdigkeit vertreibt und die Konzentration verbessern kann. Auf die Fähigkeit zu lernen und das Erinnerungsvermögen hat Koffein allein jedoch keinen Einfluss (33).
Hier zeigt sich wieder einmal die positive Wirkung von Synergie. Guarana ist eine Pflanze, die natürliches Koffein enthält. Diese Kletterpflanze aus dem Amazonas verstärkt und verlängert den stimulierenden Effekt des Koffeins (34). Verantwortlich dafür sind unter anderem Gerbstoffe, die sich in der Guarana-Pflanze mit dem Koffein-Molekül verbinden. Das sorgt dafür, dass der Körper länger für die Verstoffwechslung braucht. Im Gegensatz zu Kaffee verbessert Guarana außerdem die geistige Leistungsfähigkeit (35).
Legales Gehirndoping mit Nootropika
Du steckst mitten in einer Klausur oder bereitest Dich auf Prüfungen vor? Kein Wunder, dass Du jetzt an Selbstoptimierung denkst – besonders wenn Du zerstreut bist, öfter einmal Dinge vergisst oder Dein Gehirn sich manchmal anfühlt, als sei es in Watte gepackt. Viele Gründe können dafür verantwortlich sein, dass Deine Nervenzellen nicht richtig spuren.
Checkliste vor dem natürlichen Hirndoping
Schau Dir bitte diese Checkliste mit Ursachen für mangelnde kognitive Fähigkeiten an und sprich im Zweifel zuerst mit einem Arzt oder einer Ärztin.
- Leidest Du an einer chronischen Krankheit und bist Du auf bestimmte Medikamente angewiesen? Sie können der Grund für mangelnde Gehirnleistung sein. Sprich auf jeden Fall mit Deinem Arzt darüber und kläre ab, ob legales Gehirndoping für Dich in Frage kommt.
- Nimmst Du ausreichend Makronährstoffe zu Dir? Dein Körper braucht reichlich Kohlenhydrate, Fette und Proteine, um gut zu funktionieren. Omega-3-Fettsäuren steigern übrigens die Leistung Deines Gehirns (15). Ein Grund dafür könnte die Flexibilität dieser Fette sein, die eine schnelle Reizleitung fördern. MCT-Öl mit Fettsäuren mittlerer Kettenlänge schätzen viele Menschen als Superfood fürs Gehirn, weil es die Leistungsfähigkeit fördern kann.
- Trinkst Du ausreichend Wasser? 75 Prozent unseres Gehirns besteht aus Wasser. Fehlt Deinen Gehirnzellen Wasser, können sie keine optimale Leistung abliefern (16). Je nach Gewicht solltest Du auf jeden Fall zwei bis drei Liter täglich trinken.
- Schläfst Du ausreichend und gut? Schlafdauer und Schlafqualität beeinflussen die Leistung Deines Gehirns ebenfalls entscheidend (17). Du kannst die Bildung des Schlafhormons Melatonin steigern, indem Du abends auf eine ruhige und dunkle Umgebung achtest.
- Hast Du eine chronische Candida-Infektion? Diese Infektion mit Hefepilzen der Gattung Candida albicans ist heutzutage weit verbreitet. In chronischen Fällen kann die sogenannte systemische Candidiasis Deine kognitiven Fähigkeiten in Mitleidenschaft ziehen (18). Betroffene beschreiben das häufig als eine Art nebelhaftes Gefühl im Kopf.
Wie funktioniert legales Gehirndoping ohne Medikamente?
Legales Gehirndoping mit Nootropika kann Dein Gehirn mit Nährstoffen versorgen, die kognitive Funktionen und damit die Leistung fördern. Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe wirken in bestimmten Pflanzen zusammen. Gemeinsam können sie Deine Gehirnleistung verbessern. Häufig wissen wir noch nicht genau, wie bestimmte Pflanzen diese Wirkung erzielen. Wissenschaftliche Studien sind oft nur in der Lage zu belegen, dass der Effekt tatsächlich existiert.
Merke: In der wunderbaren Welt der Natur gibt es noch viel zu entdecken. Die Wissenschaft entdeckt ständig Neues über natürliche Stoffe.
Pflanzliche Mittel für natürliches Gehirndoping können wir in folgende zwei Gruppen einteilen:
- Nootropika
- Adaptogene
Sogenannte Superfoods liefern in der Regel gleich mehrere Pflanzenwirkstoffe, die sich gegenseitig unterstützen können. Das ist als Synergie oder auch als Entourage Effekt bekannt (19).
Doch auch pflanzliches Gehirndoping erfordert gesunden Menschenverstand und das Einhalten der Einnahmehinweise. Rezeptfrei bedeutet niemals automatisch ungefährlich.
Beispielsweise ist es immer möglich, dass Du auf bestimmte Nootropika und Adaptogene allergisch reagierst. Zum anderen sind viele Pflanzenwirkstoffe bisher nur unzureichend wissenschaftlich erforscht. Wie überall im Leben kommt es auf die Dosierung an. Zu viel des Guten kann die Wirkung ins Gegenteil verkehren. Das zeigt schon der in normalen Mengen getrunkene, relativ harmlose Kaffee: In extrem hohen Dosierungen kann Koffein von Kaffee den Schlaf beeinträchtigen (20).
Gibt es das beste Nootropikum? Die Antwort auf diese Frage lautet Jein. Wie bereits erwähnt, entscheidet Dein individueller Stoffwechsel über die Wirkung von Substanzen. Es gibt also nicht das beste Nootropikum schlechthin. Allerdings kannst Du mit etwas Erfahrung herausfinden, welche Pflanzenstoffe bei Dir am besten wirken.
Wann hilft Superpower-Brainfood?
Natürliche, pflanzliche Nootropika und Adaptogene können Deine Performance auf natürliche Weise unterstützen und können Dir so durch stressvolle Zeiten helfen, beispielsweise in folgenden Situationen:
- Du musst Dich lange konzentrieren oder mehrere Aufgaben parallel erledigen.
- Du fühlst Dich mental ausgelaugt.
- Du möchtest Deine Aufnahmefähigkeit verbessern, um schnell zu lernen.
- Du möchtest Deine neuronale Plastizität stärken, um anspruchsvolle Aufgaben besser zu bewältigen. Neuronale Plastizität bezeichnet die Fähigkeit des Gehirns, neue Verbindungen zwischen Nervenzellen zu knüpfen (21).
Schisandra, die Beeren für den "Aha-Effekt"
Schisandra (Schisandra sinensis), auch als „Spaltkörbchen“ oder chinesisch „Wuweizi“ bekannt, gilt als Adaptogen, das die Mikrozirkulation von Sauerstoff im Gehirn beschleunigen und so kognitive Funktionen stärken soll (53). Dafür sorgen die Flavonoide, die in den Beeren der Schisandra-Pflanze enthalten sind. Nach der TCM enthalten die Beeren von Schisandra alle fünf (chinesisch „wu“) Geschmacksrichtungen: süß, sauer, salzig, bitter und scharf.
Ob Schisandra tatsächlich dafür sorgen kann, dass wir unsere Produktivität steigern, muss wissenschaftlich noch ausreichend untersucht werden. In der TCM wird Schisandra jedenfalls seit der Han-Dynastie in der natürlichen Heilkunde eingesetzt, zum Beispiel bei Gedächtnisschwäche, Schlaflosigkeit oder zum „Auffüllen der Lebensenergie Qi“. Als natürliches, pflanzliches Lebensmittel kann Schisandra vielleicht auch in unseren Breitengraden zu einer gesteigerten Gehirnleistung beitragen.
Tulsi, das "heilige Basilikum" aus Indien
Tulsi (Ocimum tenuiflorum) ist mittlerweile hierzulande populär geworden. Das indische Basilikum steht in vielen Reformhäusern und Bio-Läden als Tee in den Regalen. Tulsi, auch als „heiliger Basilikum“ bekannt, soll die Gehirnleistung positiv beeinflussen und die Leistungsfähigkeit des Gehirns steigern (54).
Die einfachste Form Tulsi anzuwenden, ist als Tulsi Tee. Weil Du ihn überall findest, ist Tulsi Tee ideal, um mit legalem Gehirndoping zu experimentieren.
Moringa: Baum der Unsterblichkeit
Man sagt Moringa (Moringa oleifera), dem Baum der Unsterblichkeit, nach, dass er eine der nährstoffreichsten Pflanzen der Welt sei. In der ayurvedischen Lehre wird Moringa als „Heilpflanze“ schon seit Jahrtausenden eingesetzt. Bei uns in der westlichen Welt ist das Adaptogen wissenschaftlich noch recht unerforscht, obwohl die Neurowissenschaft in den vergangenen Jahren verstärkt Interesse an der Pharmakologie von Pflanzenwirkstoffen zeigt. Studien belegen aber, dass Moringablätter überdurchschnittlich viel Vitamin A, C, E und K enthalten (55).
Für unsere Gehirnleistung ist Pulver von Moringablättern ungemein interessant. Der Grund: Sie liefern reichlich Omega 3-Fettsäuren in pflanzlicher Form, die für Veganer:innen geeignet sind (56). Zudem finden sich in Moringa alle acht essenziellen Aminosäuren, die der Körper für einen funktionierenden Stoffwechsel benötigt. Es gibt Hinweise, dass Moringa eventuell in der Alzheimer- und Krebstherapie eingesetzt werden könnte. Diese sind wissenschaftlich allerdings noch nicht ausreichend untersucht worden.
Vitalpilze für mehr Denkvermögen?
Neben den bereits genannten Adaptogenen gibt es auch noch verschiedene Pilzsorten, die ebenfalls eine adaptogene Wirkung haben und kognitive Funktionen stimulieren. Das sind beispielsweise Cordyceps, Maitake, Reishi, Agaricus oder Shitake. Sie werden wie die meisten Adaptogene in traditionellen Heilmethoden wie TCM eingesetzt und haben eine lange Geschichte in der Pflanzenheilkunde.
Da Vitalpilze sehr interessant sind, widmen wir diesem Thema noch einen separaten Beitrag. Für die Gehirnleistung interessant ist vor allem der Vitalpilz Reishi, denn er soll die Lernfähigkeit und das Erinnerungsvermögen verbessern. Dies konnte in Studien an Mäusen nachgewiesen werden (57).
Maca: Energiewurzel aus den Anden
Die Maca-Wurzel (Lepidium meyenii) stammt ursprünglich aus den Anden. Sie ist reich an wichtigen Nährstoffen aller Art. Unter anderem unterstützen die enthaltenen B-Vitamine, Aminosäuren und Omega 3-Fettsäuren die kognitive Leistung unseres Gehirns und fördern unsere allgemeine Leistungsfähigkeit.
Literatur:
(1) Cakic V. Smart drugs for cognitive enhancement: ethical and pragmatic considerations in the era of cosmetic neurology [published correction appears in J Med Ethics. 2009 Dec;35(12):738]. J Med Ethics. 2009;35(10):611‐615. doi:10.1136/jme.2009.030882 (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19793941/)
(2) Ott R, Biller-Andorno N. Neuroenhancement among Swiss students--a comparison of users and non-users. Pharmacopsychiatry. 2014;47(1):22‐28. doi:10.1055/s-0033-1358682 (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24222011/)
(3) Iglseder, Bernhard. (2017). Doping für das Gehirn. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie. 51. 1-6. 10.1007/s00391-017-1351-y. (https://www.researchgate.net/publication/321578631_Doping_fur_das_Gehirn)
(4) Partridge BJ, Bell SK, Lucke JC, Yeates S, Hall WD. Smart drugs "as common as coffee": media hype about neuroenhancement. PLoS One. 2011;6(11):e28416. doi: 10.1371/journal.pone.0028416. Epub 2011 Nov 30. PMID: 22140584; PMCID: PMC3227668. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3227668/)
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(6) https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/53269/Jeder-fuenfte-Student-betreibt-Hirndoping
(7) Munro BA, Weyandt LL, Marraccini ME, Oster DR. The relationship between nonmedical use of prescription stimulants, executive functioning and academic outcomes. Addict Behav. 2017;65:250‐257. doi:10.1016/j.addbeh.2016.08.023 (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27567397/)
(8) https://www.dak.de/dak/bundesthemen/hirndoping-2238092.html
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Kornelia C. Rebel
Wir sind, was wir essen: Für Kornelia ist unsere Ernährung die Grundlage für ein glückliches Leben. Mit Nahrung fürs Gehirn hat sie sich in ihrem Buch Cooking for Happiness eingehend befasst. Wie ihre anderen beiden Bücher über Ernährung hat es den Gourmand World Cookbook Award von Edouard Cointreau bekommen. Die ausgebildete Redakteurin hat dank Ess-Störungen in ihrer Jugendzeit ein umfangreiches Wissen über die Beziehung des Menschen zum Essen gesammelt. Zudem faszinieren sie die Erkenntnisse der Wissenschaft, die sie für Berlin Organics leicht verständlich darstellt.
Ein Tierversuch hat 2016 gezeigt, dass Maca die Mitochondrien in Zellen aktiviert (58). Sie liefern den Zellen Energie. Maca gilt in Südamerika seit Jahrhunderten als stärkendes Lebensmittel, das dank seiner hohen und ausgewogenen Nährstoffdichte für neue Energie und Ausgeglichenheit sorgt.
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Natürliches Gehirndoping: Was sind Nootropika?
Nootropika, die Mehrzahl von Nootropikum, stammt von den altgriechischen Wörtern noos (Verstand) und tropos (Richtung) ab. Der rumänische Arzt Corneliu E. Giurgea prägte diesen Begriff in den 70-er Jahren (22). Er war maßgeblich an der Entwicklung des Arzneistoffes Piracetam beteiligt, ein Nootropikum, das Demenz bekämpfen hilft.
Heute bezeichnen wir als Nootropikum alle Substanzen, die Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Motivation und Konzentration unterstützen (23). Gleichzeitig machen Nootropika das Gehirn gesünder, anstatt es zu schädigen.
Pflanzliche Nootropika erzielen diesen Effekt durch zahlreiche Wirkmechanismen. Viele Wirkstoffe teilen jedoch die Eigenschaft, die Durchblutung des Gehirns und damit die Versorgung mit Nährstoffen zu stärken. Diese Aussage trifft jedoch nicht pauschal zu: Die Aminosäure L-Theanin und die Pflanze Gotu Kola, der Indische Wassernabel, senken den Blutdruck und wirken deshalb eher umgekehrt.
Obwohl das Gehirn nur für rund drei Prozent des Körpergewichts verantwortlich ist, versorgt es der Stoffwechsel mit 15 Prozent der gesamten Blutversorgung und des Sauerstoffs. Das Gehirn erhält Energie ausschließlich durch Glukose in der Blutbahn. Es ist also auf eine ständige Nachfuhr durch Blut angewiesen.
Neben der verbesserten Durchblutung scheinen manche Nootropika entzündliche Prozesse im Gehirn zu hemmen (24). Ein weiterer Grund für die Wirkung von Nootropika ist vermutlich ihr Effekt auf verschiedene Signalstoffe, unter anderem Dopamin, Acetylcholin und Cholin (25-27).
Das bekannteste Nootropikum ist Gingko biloba, das als ein kraftvolles Mitglied der Gruppe natürliche Antidementiva gilt. Auch Koffein von Kaffee, grünem Tee und Matcha sowie Ginseng gelten als Nootropika.
Natürliches Gehirndoping: Was sind Adaptogene?
Der Begriff Adaptogene hat seine Wurzeln in der lateinischen Sprache. Adaptare bedeutet 'anpassen, sich verändern', wie das englische Verb 'to adapt'. Der russische Forscher Nicolai Lazarev verwendete das Wort Adaptogen zum ersten Mal 1940 (28). Damals untersuchte er Heilpflanzen, unter anderem Schisanda chinensis.
Inzwischen haben Wissenschaftler:innen mehrere Definitionen von Adaptogenen formuliert. Folgendes Kriterium zieht sich jedoch durch alle Beschreibungen: Adaptogene helfen der Homöostase des Körpers, dem natürlichen Gleichgewicht (29). Das bedeutet, diese Stoffe unterstützen das Ausbalancieren von besonderen Belastungen, speziell den Umgang mit Stress. Sie erhöhen die Stressresilienz, beugen Erschöpfung vor und stärken das Immunsystem (30-32).
Zu den Adaptogenen gehören viele Heilpflanzen, die TCM (traditionelle chinesische Medizin) und Ayurveda seit Jahrhunderten verwenden. Beispiele für Adaptogene sind Brahmi (Bacopa monnieri), Schisandra (Schisandra chinensis), Ashwagandha (Withania somnifera), Tulsi (Ocimum tenuiflorum ) oder Moringa (Moringa oleifera). Auch Vital- oder Heilpilze wie Reishi (Ganoderma lucidum), Maitake (Grifola frondosa), Löwenmähne (Hericium erinaceus) oder Cordyceps (Cordyceps sinensis) zählen zu den Adaptogenen.