Direkter fairer Handel
Direkter fairer Handel oder auch direkter Handel (“direct fair trade”) ist eine Form des internationalen Handels, bei der die Abnehmer im Zielland direkt mit den Erzeugern im Ursprungsland zusammenarbeiten. Direkter Handel kann sofort betrieben werden. Ohne langwierige Auditierungen, Gebühren für Verwaltungsorganisationen, Marketing- und Verwaltungs-Overheads und Abgaben für Siegel.
Direkter Handel erlaubt den Teilnehmern, sofort und direkt in Handelsbeziehungen zu treten. Die Kontrolle, ob und wie fair diese Beziehungen sind, obliegt allein den Handelnden. Direkter Handel wird daher auch als “Handel auf Augenhöhe” bezeichnet. Oftmals bestimmen die Produzenten in den Ursprungsländern selbst, wie viel sie für Ihre Ware fordern. Die Abnehmer aus den Zielländern unterstützen ihre Lieferanten darüber hinaus oft im Qualitätsmanagement, teilen ihr Wissen und helfen bei der Vermarktung. So entsteht eine Form der Entwicklungszusammenarbeit, die direkte Wirkung in den Ursprungsländern entfaltet.

Direkter Handel bei Berlin Organics
Bei Berlin Organics arbeiten wir möglichst mit Lieferanten zusammen, die nach dem Prinzip des direkten Handels agieren. Wir sind bestrebt, möglichst viele unserer Rohstoffe aus direktem fairen Handel zu beziehen.
Bei einigen ist uns dies bereits gelungen, bei anderen arbeiten wir daran, dass wir diese in Zukunft aus direktem Handel beziehen können. Besonders am Herzen liegt uns der direkte Handel mit Baobab-Fruchtpulver aus Simbabwe. Wir kennen unseren Partner vor Ort persönlich und pflegen einen guten Kontakt.

Bio Baobab aus Simbabwe
Baobab wächst wild und kann aufgrund der Tatsache, dass ein Baobab-Baum erst nach ca. 20 Jahren Früchte trägt, nicht in Plantagen angebaut werden. Daher stammt jegliches Baobab-Pulver aus Wildsammlung. Hinzu kommt, dass es im subsahara Afrika, also in den Regionen südlich der Sahara, rund 28 Mio. Baobab-Bäume gibt. Eine immense Zahl, die jährlich tausende Tonnen Baobab-Früchte abwerfen. Ein Großteil davon bleibt derzeit noch ungenutzt und verrottet schlichtweg.
Baobab aus Wildsammlung in Europa zu verkaufen, bedeutet also keineswegs, den Menschen in Afrika Nahrung "wegzunehmen". Im Gegenteil: mit dem Verkauf von Baobab können Erlöse generiert werden, die den lokalen Bevölkerungen für die Finanzierung anderer wichtiger Dinge zur Verfügung stehen.
Eine Nachhaltige Baobabernte bedeutet darüber hinaus, dass der natur nichts entnommen wird, was sie nicht im nächsten Jahr auf natürliche Weise nachproduzieren würde. Die Kapazität der Ökosysteme, Baobabfrüchte zu produzieren, wird durch nachhaltige Baobabernte nicht verringert.
Hier finden Sie weiterführende Informationen rund um Baobab und Baobab-Pulver.
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Dank dieses direkten Kontaktes wissen wir, aus welcher Region Simbabwes die Baobabfrüchte stammen, wie sie angebaut, geerntet und verarbeitet werden. Wir wissen, wer davon profitiert, nämlich die lokale ländliche Bevölkerung! Bis zu 3.500 Familien können ihr Einkommen mit dem Verkauf von Baobab-Fruchtpulver aufbessern.
So reicht laut Aussagen unseres Partners beispielsweise der Erlös von 10kg Baobab-Fruchtpulver, um die Schulgebühren für ein Kind für ein volles Jahr zu finanzieren.